Laut dem britischen Parlament waren die Krankenhäuser zwischen November 2024 und März 2025 mit einer vierfachen Endemie der Atemwegsviren konfrontiert, da nahezu 600.000 Krankenhausbetten von Patienten mit COVID-19, Grippe, RSV oder Norovirus belegt waren. Alleine die grippebedingten täglichen Bettbelegungen stiegen auf 315.000, was im Vergleich zum vorherigen Winter nahezu doppelt so viel ist. [1].
Laut der unabhängigen Überprüfung des NHS durch Lord Darzi (September 2024) befanden sich viele Krankenhäuser aufgrund der langfristigen Reduktion der Bettenkapazitäten in einer ständigen Bettenkrise. Ungeachtet 2.000 zusätzlicher neuer Betten für die allgemeine und akute Versorgung im Vergleich zu 2022/23, übertraf die Bettenbelegung in manchen Krankenhäusern regelmäßig 100 % – eine deutliche Überschreitung der Sicherheitsschwelle von 85 % gemäß Empfehlung durch das Royal College of Emergency Medicine [2].
Der Versorgungsplan für dringende Hilfe und Nothilfe des NHS ist jetzt auf eine Verbesserung des Patientenflusses, die Erweiterung der patientennahen Pflege und die Verringerung des Notaufnahmebedarfs ausgerichtet.
In diesem Zusammenhang bietet die stationsbasierte Beatmungsunterstützung, einschließlich CPAP und HFOT, eine praktische und proaktive Lösung [3].
Die Beatmung mit kontinuierlich positivem Atemwegsdruck (CPAP) ermöglicht ein konstantes Luftdruckniveau über den gesamten Beatmungszyklus, um die Atemwege offen zu halten und die Sauerstoffaufnahme sowie Atemmaßnahmen zu verbessern. [4]. CPAP ist eine nicht-invasive Therapie, die über Schnittstellen wie Gesichtsmasken, Hauben oder Tracheotomien durchgeführt wird, während der Patient bei Bewusstsein ist und spontan atmet.
Neben der CPAP sorgt die High-Flow-Sauerstofftherapie (HFOT) für die Bereitstellung von angewärmtem, angefeuchtetem Sauerstoff bei hohen Durchflussraten, um die Sauerstoffaufnahme und den Atemkomfort zu verbessern, während das Atmen leichter fällt.
Bislang sind die CPAP- und HFOT-Therapien für den Einsatz in der Notaufnahme oder für Umgebungen mit hoher Patientenabhängigkeit vorbehalten geblieben. Die Fortschritte in puncto Technologie, Schulung und Überwachung ermöglichen nun jedoch eine sichere und effektive Verbreichung dieser Therapien auf Beatmungsstationen – insbesondere für Patienten mit mildem oder moderatem akutem Lungenversagen (ARF).
Die stationsbasierte CPAP und HFOT kann eine Vielzahl von Patienten unterstützen, darunter:
Durch die frühzeitige Stabilisierung der Atemfunktion können diese Therapien die Notaufnahme von Patienten reduzieren, Krankenhausaufenthalte verkürzen und zu besseren Ergebnissen führen. Dies sind allesamt wichtige Ziele während der Nachfragespitze im Winter.
Die NAVIGATE-Studie, eine internationale multizentrische randomisierte kontrollierte Studie, die 2024 veröffentlicht wurde, untersuchte die Bedeutung einer frühzeitigen nicht-invasiven Beatmung (NIV) auf allgemeinen Stationen für Patienten mit mildem ARF [6].
Zu den wesentlichen Erkenntnissen zählen unter anderem:
Die NAVIGATE-Studie bestätigte die Sicherheit, gute Verträglichkeit und Wirksamkeit von CPAP auch außerhalb der ICU-Umgebung. Diese Erkenntnis ist besonders für NHS-Krankenhäuser von Belang, die in Zeiten hoher Nachfrage ein sicheres Beatmungsmanagement in stationären Umgebungen gewährleisten möchten.
Durch die Bekräftigung des Frühinterventionsgrundsatzes unterstützen die NAVIGATE-Daten das Ziel des NHS’ für eine fortgeschrittenere patientennahe Versorgung – und die Reduzierung vermeidbarer Aufenthalte in der Notaufnahme.
Geräte wie AquaVENT® FD140i wurden zur Deckung dieses steigenden klinischen Bedarfs entwickelt. AquaVENT® FD140i ermöglicht klinischem Personal die Durchführung von CPAP- und HFOT-Therapien unter Verwendung eines einzigen Systems und Kreislaufs, sodass ein nahtloser Übergang zwischen Therapien ohne Gerätewechsel gegeben ist.
Diese Flexibilität unterstützt:
AquaVENT® FD140i mit integrierten Alarmmeldungen und robustem Monitoring ermöglicht klinischem Personal die einfache und sichere Durchführung fortschrittlicher Beatmungstherapien außerhalb der Intensivstation.
Die frühzeitige Erkennung und Behandlung von Atemwegsbeschwerden ist entscheidend für die Aufrechterhaltung der Patientensicherheit, insbesondere in der Winterzeit. Die Ausstattung von Beatmungsstationen mit CPAP- und HFOT-Kapazitäten ermöglicht Krankenhäusern eine Patientenstabilisierung bevor es zu einer respiratorische Insuffizienz kommt. Dies führt zu besseren Patientenergebnissen und einem besseren Patientenfluss.
Dieser Ansatz unterstützt nicht nur die Ziele im Versorgungsplan für dringende Hilfe und Nothilfe des NHS, sondern ist auch auf eine weiter gefasste Umstellung hin zu proaktiven, stationsbasierten Interventionen ausgerichtet, um wichtige Kapazitäten in der Gesundheitsversorgung aufrechtzuerhalten.
Während sich die Krankenhäuser auf einen weiteren herausfordernden Winter vorbereiten, stellt die frühzeitige Anwendung einer stationsbasierten CPAP- und HFOT-Therapie eine proaktive, evidenzbasierte Lösung zur Entlastung der Intensivpflege dar.
Die NAVIGATE-Studie bekräftigt zahlreiche bestehende Beobachtungen durch klinisches Personal im Bereich der Beatmung – je früher die Intervention erfolgt, desto besser die Ergebnisse. Passende Technologien, Schulungen und klinische Protokolle ermöglichen allgemeinen Stationen die sichere Bereitstellung einer hochwertigen Beatmungshilfe, um eine stabile, unterstützte und möglichst wohnortnahe Patientenversorgung zu gewährleisten.
Beraterin für klinische Krankenschwestern, RN (examinierte Krankenschwester)
Abby arbeitet mit dem Clinical Education Team (Klinisches Ausbildungsteam) zusammen, um medizinisches Fachpersonal zu unterstützen und zu schulen, wobei sie ihr Wissen und ihre Erfahrung als examinierte Krankenschwester aus acht Jahren Arbeit auf Beatmungsstationen und Intensivstationen einbringt.
[1] Powell T, Strain D. NHS winter preparedness: Commons Library Research Briefing (CBP-10320). House of Commons Library; 15. August 2025. Abrufbar via: https://researchbriefings.files.parliament.uk/documents/CBP-10320/CBP-10320.pdf
[2] Darzi L. Independent Investigation of the National Health Service in England (aktualisiert am 25. September 2024). London: HM Government; 2024. Abrufbar via: https://assets.publishing.service.gov.uk/media/66f42ae630536cb92748271f/Lord-Darzi-Independent-Investigation-of-the-National-Health-Service-in-England-Updated-25-September.pdf
[3] NHS England. Urgent and emergency care plan 2025/26. Veröffentlicht am 6. Juni 2025; letztmals aktualisiert am 19. September 2025. Abrufbar via: https://www.england.nhs.uk/long-read/urgent-and-emergency-care-plan-2025-26/
[4] Rosà, T., Menga, L.S., Tejpal, A., Cesarano, M., Michi, T., Sklar, M.C. and Grieco, D.L. (2022). Non-invasive ventilation for acute hypoxemic respiratory failure, including COVID-19. Journal of Intensive Medicine. [online] doi:https://doi.org/10.1016/j.jointm.2022.08.006.
[5] Munshi L, Mancebo J, Brochard LJ. Noninvasive Respiratory Support for Adults with Acute Respiratory Failure. N Engl J Med. 2022 Nov 3;387(18):1688-1698. doi: 10.1056/NEJMra2204556. PMID: 36322846.
[6] Monti G, Cabrini L, Kotani Y, Brusasco C, Kadralinova A, Giardina G, et al. Early noninvasive ventilation in general wards for acute respiratory failure: an international, multicentre, open-label, randomised trial. Br J Anaesth. 2025 Feb;134(2):382-391. doi:10.1016/j.bja.2024.11.023
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